SMBS_1709-0305-00
Inventarnummer | SMBS_1709-0305-00 |
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Alte Inventarnummer | A III c 531 |
Standort | Städtisches Museum Braunschweig |
Objektbezeichnung | Männergewand |
Sammlungsort | Afrika, Westafrika, Nigeria, Borno, Dikwa |
Material |
Baumwolle |
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Technik | unbestimmt |
Maße | H: 110 cm; B: 265 cm |
Teile | Keine Zuordnung |
Datierung | vor 1905 |
Verknüpfte Personen und Institutionen |
Kurt Strümpell |
Konvolut | 3. Konvolut Strümpell |
Typ |
Ethnographica |
Kulturelle Zuschreibung |
Hausa |
Erweiterte Beschreibung | Anmerkung auf der alten Karteikarte: „Gewand eines Mannes, Baumwollenstoff, glänzend blau (mit einheimischem Indigo) gefärbt (färbt stark ab). Dikoa (Marktpreis hier 8 M. T. Thaler). Eingeborenes Fabrikat der Hausa u. gesamtheitlich von solchen getragen. Gewöhnliche blaue Hausa-Toben vergl. A III c 479, 480 von Bali, N.W. Kamerun Strümpell 1901/2“ Beschriftung auf dem alten Objektzettel: „Männer-Gewand mit einheimischem Indigo gefärbt. Hausa-Arbeit von Kano. Markt von Dikoa.“ Das Gewand hat die übliche Stickerei mit Spiralen- und Messer-Motiven. Unter der Stickerei befindet sich eine große Brusttasche auf der linken Seite. Die Stickerei ist jedoch aufgrund der starken, glänzenden Indigo-Färbung kaum zu erkennen. Die Breite der Webstreifen beträgt 6,5 cm. Das Gewand ist nicht gesäumt. Durch mehrfaches Färben des Stoffes in einer Indigo-Brühe entsteht der intensive schwarzblaue Ton. Den Glanz erhalten die Stoffe durch Klopfen mit breiten Holzschlegeln. In der ersten Zeit färbt das Gewand sehr stark ab, weshalb die Hausa oft ein weißes Gewand darunter tragen, das dann eine hellblaue Tönung erhält. Der intensive Glanz der Stoffe war vielfach hoch geschätzt (Hirschberg 1974, S. 228 ff.). Siehe Nr. 1709-0302-00 |
Zugangsjahr zur Sammlung | 1905 |
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Zugangsmonat zur Sammlung | Juli |
Zugangsart zur Sammlung | unbekannt |
Zugang von | Kurt Strümpell |
Provenienz
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Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters |
IB AH |
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Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2021 |
Forschungsmonat der letzten Bearbeitung | 03 |
Forschungstag der letzten Bearbeitung | 15 |
Status |
Provenienz noch nicht bearbeitet |
Karteikarte | |
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Weiterführende Literatur | Beschrieben in: D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig, 1968.; Literatur in Zusammenhang: „Haut und Hülle : vom Schmücken und Kleiden ; Ausstellung des Museums für Völkerkunde Dresden, Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen ; [Begleitheft zur Sonderausstellung des Museums für Völkerkunde Dresden im Japanischen Palais Dresden (26.10.2005 - 23.7.2006)]“. Museum für Völkerkunde, Dresden, 2005.; Literatur in Zusammenhang: B. Menzel, „Textilien aus Westafrika. Veröffentlichungen des Museums für Völkerkunde Berlin ; N.F., 26 - 28 : Abt. Afrika ; 6 - 8“. Staatl. Museen Preuß. Kulturbesitz, Berlin, 1972.; Literatur in Zusammenhang: „Le Boubou - c'est chic : les boubous du Mali et d'autres pays de l'Afrique de l'Ouest“. Christoph-Merian-Verl., Basel, 2002.; Literatur in Zusammenhang: W. Hirschberg, „Die Kulturen Afrikas. Handbuch der Kulturgeschichte ; Abt. 2“. Athenaion, Frankfurt a. M., 1974. |
Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/datenbank/exposition/smbs_1709-0305-00/ |
Bemerkungen
Die Angaben zum Datum des Erwerbs der Sammlung durch das SMBS variieren in diesem Konvolut und sind hier entsprechend der Angaben des damaligen Konservators Otto Finsch auf den Karteikarten angegeben. Auf der Karteikarte ist notiert, dass Strümpell das Objekt auf dem Markt von Dikoa (heute Dikwa in Nigeria) in der damaligen deutschen Kolonie Kamerun kaufte. Strümpell war zu der Zeit Oberleutnant der deutschen Schutztruppe und in Dikoa stationiert. Die Umstände und heutige Bewertung des Erwerbs müssen noch genauer erforscht werden (IB 2022).