SMBS_1709-0255-00
Inventarnummer | SMBS_1709-0255-00 |
---|---|
Alte Inventarnummer | Vw 2.8-60/4; A III c 397 |
Standort | Städtisches Museum Braunschweig |
Objektbezeichnung | Aufsatzmaske |
Sammlungsort | Afrika, Kamerun, Region Südwest |
Material |
Haut Holz Metall (Messing) |
---|---|
Technik | unbestimmt |
Maße | H: 30 cm |
Teile |
Einzelteil |
Datierung | vor 1902 |
Verknüpfte Personen und Institutionen |
Kurt Strümpell |
Konvolut | 1. Konvolut Strümpell |
Typ |
Ethnographica |
Kulturelle Zuschreibung |
Keaka Ejagham Ekoi |
Erweiterte Beschreibung | Alte Karteikarte: "Keaka. Fetischkopf aus Holz mit Haut überzogen. Ein Horn auf dem Schädel" Im geöffneten Mund sind Zähne aus weißlichem Material (Knochen?) eingesetzt. Einige Zähne fehlen. Es gibt Risse in der Haut und eine Beschädigung des Holzes am Hals. Die Augen sind aus Messing. Das Gesicht weist Schmucknarben auf. Das Gerücht, die Masken im Kameruner Waldland wären mit der Haut von gefallenen Feinden oder Sklaven überzogen, war bei den Europäern sehr beliebt. Nachgewiesen wurden bei den untersuchten Masken der Ejagham Antilopen- und Affenhaut. Angeklebte Haare sind meist Menschenhaar. |
Zugangsjahr zur Sammlung | 1902 |
---|---|
Zugangsart zur Sammlung | unbekannt |
Zugang von | Kurt Strümpell |
Provenienz
|
Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters |
IB AH |
---|---|
Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2021 |
Forschungsmonat der letzten Bearbeitung | 02 |
Forschungstag der letzten Bearbeitung | 26 |
Status |
Provenienz in Bearbeitung |
Karteikarte | |
---|---|
Weiterführende Literatur | Veröffentlicht in: D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig, 1968.; Veröffentlicht in: „TABU?! : verborgene Kräfte - geheimes Wissen ; [.. erscheint anlässlich der Landesausstellung 2012 der Ethnologischen Sammlungen Niedersachsens .. im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, 28. September 2012 - 7. April 2013]“. Imhof, Petersberg, 2012. |
Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/datenbank/exposition/smbs_1709-0255-00/ |
Bemerkungen
Als Leutnant der "deutschen Schutztruppe" führte Kurt Strümpell Ende 1900 eine Expedition im Cross River- bzw. Banyang Gebiet durch, der der "Deutsch-Ekoi-Krieg" vorausgegangen war. Strümpell sollte die von Hauptmann v. Besser auferlegten "Kriegsentschädigungen" eintreiben. Es ist davon auszugehen, dass Strümpell sich das Objekt in diesem Gewaltkontext aneignete. Die "Crossschnellenexpeditionen" von v. Besser zählen zu den gewalttätigsten Militärinterventionen deutscher Truppen in Kamerun und können als Vernichtungskrieg bezeichnet werden (Michels 2004: 170).