SMBS_1709-0251-00
Inventarnummer | SMBS_1709-0251-00 |
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Alte Inventarnummer | Vw 2.8-60/5; A III c 393 |
Standort | Städtisches Museum Braunschweig |
Objektbezeichnung | Aufsatzmaske |
Sammlungsort | Afrika, Kamerun, Region Südwest, Dekoa |
Material |
Haut |
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Technik | unbestimmt |
Maße | H: 42 cm |
Teile |
Einzelteil |
Datierung | vor 1902 |
Verknüpfte Personen und Institutionen |
Kurt Strümpell |
Konvolut | 1. Konvolut Strümpell |
Typ |
Ethnographica |
Kulturelle Zuschreibung |
Keaka |
Erweiterte Beschreibung | Alte Karteikarte: "Dekoa, Keaka - Nordkamerun. Fetischkopf, Holz mit Haut überzogen, nach oben spitz verlaufend. Perücke von natürlichem Haar" Auf der Rückseite der Maske klebt ein alter Zettel, der noch von Strümpell zu stammen scheint."Fetischkopf (Holz mit Haut), Dekoa, Keaka, Nordkamerun, 1900" In den geöffneten Mund sind Eisenspäne als Zähne eingesetzt, von denen zwei fehlen. Das Gesicht weist Schmucknarben auf. Am unteren Rand des langen Halses sind Durchbohrungen für die Anbringung eines Rohrgeflecht angebracht. Die Haut ist an einigen Stellen eingerissen und an dem Auswuchs am Kopf befindet sich eine Beschädigung durch Insektenfraß. Das Gerücht, die Masken im Kameruner Waldland wären mit der Haut von gefallenen feinden oder Sklaven überzogen, war bei den Europäern sehr beliebt. Nachgewiesen wurden bei den untersuchten Masken der Ejagham Antilopen- und Affenhaut. Angeklebte Haare sind meist Menschenhaar. |
Zugangsjahr zur Sammlung | 1902 |
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Zugangsart zur Sammlung | unbekannt |
Zugang von | Kurt Strümpell |
Provenienz
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Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters |
IB AH |
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Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2021 |
Forschungsmonat der letzten Bearbeitung | 02 |
Forschungstag der letzten Bearbeitung | 26 |
Status |
Provenienz in Bearbeitung |
Karteikarte | |
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Weiterführende Literatur | Beschrieben in: D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig, 1968. |
Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/datenbank/exposition/smbs_1709-0251-00/ |
Bemerkungen
Als Leutnant der "deutschen Schutztruppe" führte Kurt Strümpell Ende 1900 eine Expedition im Cross River- bzw. Banyang Gebiet durch, der der "Deutsch-Ekoi-Krieg" vorausgegangen war. Strümpell sollte die von Hauptmann v. Besser auferlegten "Kriegsentschädigungen" eintreiben. Es ist davon auszugehen, dass Strümpell sich das Objekt in diesem Gewaltkontext aneignete. Die "Crossschnellenexpeditionen" von v. Besser zählen zu den gewalttätigsten Militärinterventionen deutscher Truppen in Kamerun und können als Vernichtungskrieg bezeichnet werden (Michels 2004: 170).