MALF_NA_222
Inventarnummer | MALF_NA_222 |
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Standort | Museum der Stadt Alfeld |
Objektbezeichnung | Seelöwen |
Sammlungsort | Nordamerika |
Material |
Haut Fell Modell (unbestimmt) |
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Technik |
präpariert |
Teile |
Einzelteil |
Verknüpfte Personen und Institutionen |
Alois Brandmüller |
Objektart | Tierpräparat |
Typ |
Zoologica |
Kulturelle Zuschreibung | keine Zuschreibung |
Klasse |
Säugetiere |
Art | Zalophus californianus |
Erweiterte Beschreibung | Zalophus californianus |
Zugangsjahr zur Sammlung | 1933 |
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Zugangsart zur Sammlung |
als Schenkung |
Zugang von | Alois Brandmüller |
Vorbesitzer | Alois Brandmüller |
Provenienz
|
Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters |
CH |
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Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2023 |
Status |
Provenienz in Bearbeitung |
Weiterführende Literatur | Andratschke, Claudia; Müller, Lars (2021): "Menschen, Thiere und leblose Gegenstände". Die Alfelder Tierhändler Reiche und Ruhe als Ausstatter von Völkerschauen. In: Lars Frühsorge, Michael Schütte und Sonja Riehn (Hg.): Völkerschau-Objekte. Tagungsband. Völkerschau-Objekte. Lübeck, 27-29.10.2020. Die Lübecker Museen. Lübeck, S. 132–144; Gravenkamp, Ina (1996): Museum der Stadt Alfeld. Sammlung exotischer Tierpräparate. Unter Mitarbeit von Claudia Exner, Gerhard Kraus, Rainer Rohrbach und Ina Gravenkamp. Hg. v. Stadt Alfeld. Museum der Stadt Alfeld. Alfeld; Andratschke, Claudia; Hoes, Charlotte Marlene; Krieger, Annekathrin (Hrsg.): Colonial Dimensions of the Global Wildlife Trade, Heidelberg: arthistoricum.net-ART-Books, 2024 (Veröffentlichungen des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen, Band 6). doi.org/10.11588/arthistoricum.1415. |
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Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/datenbank/exposition/malf_na_222/ |
Bemerkungen
Die Provenienz der Tierkörper steht mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Zusammenhang mit den beiden großen Tierhandelsfirmen L. Ruhe KG und C. Reiche, die ihren Sitz in Alfeld hatten und beide weltweit operierten. Auch wenn nicht für die einzelnen Tiere belegt ist, woher Alois Brandmüller sie genau erhielt, so ist dennoch überliefert, dass er zumindest einige Tierkörper vor allem von L. Ruhe KG erhielt, um seine Privatsammlung, die er auch zu Unterrichtszwecken einsetzte und 1933 an das neu entstandene Tiermuseum schenkte, aufzubauen. Bei der Provenienz ist ebenfalls zu beachten, dass bei Tieren zwischen dem Verbreitungsgebiet und der individuellen Herkunft unterschieden werden muss. Da die individuelle Herkunft nicht belegt ist, ist nun bei Sammlungsort das Verbreitungsgebiet eingetragen. Jedoch sollte hier für die weitere Forschung die jeweils individuelle Tierbiografie beachtet werden, die einerseits auch aus Zoologischen Gärten oder Zirkussen stammen könnten. Andererseits hatten sie oftmals einen weiten und jeweils unterschiedlichen Weg hinter sich, bevor sie von Alois Brandmüller akquiriert wurden. Nach Kenntnisstand übernahm Alois Brandmüller nur verstorbene Tiere; die Tiere wurden also nicht speziell für Präparationszwecke getötet.