SMBS_1709-0592-00
Inventarnummer | SMBS_1709-0592-00 |
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Alte Inventarnummer | A III c 821; Vw 4.0-52/10 |
Standort | |
Objektbezeichnung | Bogenspannmesser |
Indigene Bezeichnung | bageo, bagyo (Doyayo), kpa'a na'aka (Duupa) |
Sammlungsort | Afrika, Kamerun, Region Nord, Alantika-Berge, Bezirk Faro |
Material | Metall (Eisen) |
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Maße | H: 21,5 cm |
Beschriftung/Aufdruck/Etikett | |
Teile | Einzelteil |
Technik | |
Datierung | vor 1907 |
Verknüpfte Person(en)/Institution(en) | Kurt Strümpell |
Konvolut | 5. Konvolut Strümpell |
Objektart | |
Typ | Ethnographica |
Kulturelle Zuschreibung | keine Zuschreibung |
Erweiterte Beschreibung | Die Bezeichnung "Namtschi-Heiden" oder "Namschi" wurde in der Kolonialzeit, so auch in der Museumsdokumentation am SMBS, als ethnische Kategorie verwendet und schloß die Dowayo sowie Duupa mt ein. Der Begriff "Namtschi" ist abwertend und geht auf eine Fremdbezeichnung der Fulbe für nichtislamisierte Gruppen zurück, deren Angehörige von Fulbe-Herrschern versklavt wurden (IB 2021). Anmerkung auf der alten Karteikarte: „Dolch mit eisernem Handring, aus einem Stück geschmiedet. ‚Wird auf rechte Hand gestreift; Griff dient gleichzeitig zum Bogenspannen’ – Strümpell (auch bei den Mandara-Heiden).“ Vgl.: Krüger 2003, S. 134 f.: „Das Spannen eines Bogens wird durch ein Spannmesser wesentlich erleichtert. Der Reifen wird über die Hand gesteckt, der Dolch weist dabei nach außen. Die Bogensehne kommt hinter den Eisenreifen beim Zeigefinger zu liegen und wird mit dem Daumen festgehalten. Der Zug der Sehne lastet so auf dem Reifen, und dieser verhindert ein vorzeitiges Wegrutschen der Sehne. Der Bogen kann ruhiger und kräftiger gespannt werden. Der Dolch hat bei diesem Vorgang keine Funktion. Nach Abschuss des Pfeils ist der Schütze unbewaffnet; mit dem Dolch hat er jedoch eine sofort zur Verfügung stehende Nahkampfwaffe.“ |
Zugangsjahr zur derzeitigen Sammlung | 1908 |
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Zugangsmonat zur derzeitigen Sammlung | Januar |
Zugangstag zur derzeitigen Sammlung | |
Zugangsart zur derzeitigen Sammlung | |
Zugang von | Kurt Strümpell |
Vorbesitzer |
Provenienz
Im Januar 1908 von/vom Städtischen Museum Braunschweig (seit 1861) als Schenkung bei/beim Kurt Strümpell erworben. 1907 von/vom Kurt Strümpell (1872-1947) in (kolonialen) Gewaltkontexten bei/beim unbekannter Person erworben.
Bemerkungen
1907 leitete Strümpell einen kolonialen Eroberungsfeldzug gegen die Dowayo und/oder die Dii. Die Angaben zum Datum des Erwerbs der Sammlung durch das SMBS variieren in diesem Konvolut und sind hier entsprechend der Angaben des damaligen Konservators Otto Finsch auf den Karteikarten angegeben.
Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters | IB AH |
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Feld mit Inventarbuch-Eintrag | |
Feld mit Karteikarten-Transkript | |
Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2021 |
Forschungsmonat der letzten Bearbeitung | 3 |
Forschungstag der letzten Bearbeitung | 14 |
Status | Provenienz bearbeitet |
Rezeption | |
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PDF Inventarbuchseite | |
PDF Karteikarte | |
Weiterführende Literatur | Beschrieben in: D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig, 1968.; Literatur in Zusammenhang: C. Krüger, „Dowayo - Namchi : Puppen aus Kamerun ; die Dowayo und ihr Kult. africa incognita“. Gottschalk], [Düsseldorf, 2003. |
Weitere Objekte der verknüpften Personen in anderen Sammlungen/Museen | |
Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/exposition/smbs_1709-0592-00 |
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