SMBS_1709-0239-00
Inventarnummer | SMBS_1709-0239-00 |
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Alte Inventarnummer | Vw 7.3-33/4; A III c 391 a |
Standort | Städtisches Museum Braunschweig |
Objektbezeichnung | Tasche mit Pulverhorn und Medizinalien |
Indigene Bezeichnung | |
Sammlungsort | Afrika, Kamerun, Region Südwest, Kokobuma |
Material | Leder Holz Fell Pflanzenfaser (unbestimmt) Kürbis |
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Maße | H: 19,5 cm; B: 29,5 cm |
Beschriftung/Aufdruck/Etikett | |
Teile | |
Technik | |
Datierung | vor 1902 |
Verknüpfte Person(en)/Institution(en) | Kurt Strümpell |
Konvolut | 1. Konvolut Strümpell |
Objektart | |
Typ | Ethnographica |
Kulturelle Zuschreibung | |
Erweiterte Beschreibung | Alte Karteikarte: "4 Pulverhörner, Flaschenkürbis mit Leder überzogen, 3 davon mit Ledertasche." Die Tasche mit großer Klappe ist aus rötlichem Fell mit Ledereinfassung. Daran gebunden ist eine Pulverflasche aus Kürbis mit Leder überzogen und der dazugehörige Deckel mit Holzstöpsel. In der Tasche befinden sich ein rötliches Horn aus Elfenbein mit Durchbohrungen und Kerbschnitten, ein mit Gras ausgestopftes Schneckenhaus, ein Röhrenknochen, der auf einer Seite ebenfalls mit getrocknetem Blattwerk ausgestopft ist, eine große Fischschuppe, eine Krebsschere, ein Obsidian und ein längliches Stück Blei. Kokobuma bzw. Ekobum (Ekobuma) liegt auf der alten Bali-Straße zwischen der ehemaligen Johann-Albrechts-Höhe(heute Kumba) und Tinto, in der Nähe des heutigen Manyemen (Region Region Südwest). |
Zugangsjahr zur derzeitigen Sammlung | 1902 |
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Zugangsmonat zur derzeitigen Sammlung | |
Zugangstag zur derzeitigen Sammlung | |
Zugangsart zur derzeitigen Sammlung | |
Zugang von | Kurt Strümpell |
Vorbesitzer |
Provenienz
Im August 1902 von/vom Städtischen Museum Braunschweig (seit 1861) als Schenkung bei/beim Kurt Strümpell erworben. Vor August 1902 von/vom Kurt Strümpell (1872-1947) in (kolonialen) Gewaltkontexten bei/beim unbekannter Person erworben.
Bemerkungen
Als Leutnant der "deutschen Schutztruppe" führte Kurt Strümpell Ende 1900 eine Expedition im Cross River- bzw. Banyang Gebiet durch, der der "Deutsch-Ekoi-Krieg" vorausgegangen war. Strümpell sollte die von Hauptmann v. Besser auferlegten "Kriegsentschädigungen" eintreiben. Es ist davon auszugehen, dass Strümpell sich das Objekt in diesem Gewaltkontext aneignete. Die "Crossschnellenexpeditionen" von v. Besser zählen zu den gewalttätigsten Militärinterventionen deutscher Truppen in Kamerun und können als Vernichtungskrieg bezeichnet werden (Michels 2004: 170).
Kürzel der Bearbeiterin/ des Bearbeiters | IB AH |
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Feld mit Inventarbuch-Eintrag | |
Feld mit Karteikarten-Transkript | |
Forschungsjahr der letzten Bearbeitung | 2021 |
Forschungsmonat der letzten Bearbeitung | 2 |
Forschungstag der letzten Bearbeitung | 26 |
Status | Provenienz noch nicht bearbeitet |
Rezeption | |
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PDF Inventarbuchseite | |
PDF Karteikarte | |
Weiterführende Literatur | |
Weitere Objekte der verknüpften Personen in anderen Sammlungen/Museen | |
Objekt URL | https://www.postcolonial-provenance-research.com/exposition/smbs_1709-0239-00 |
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